Dienstag, 5. Oktober 2010

We don't need no water...

Protesting the Icelandic way.


Im Hintergrund das Parlament. Davor eine Reihe PolizistInnen. Parkbænke dienen als Brennholz. Hintergrund: Viele BuergerInnen sind hoch verschuldet. Können die Schulden nicht abbezahlen. Auch die sozialdemokratisch-links-gruene Regierung kann die Probleme nicht lösen. Sie schiebt die Schuld auf die Banken. Doch bringen tut das den Leuten auch nichts. Islændische Politik ist fuer mich Neuland aber folgendes Zitat

"You may foster an ideology and lots of ideas on how to do things, but they ultimately clash with reality."


von Finanzminister Steingrímur Sigfússon læsst doch ein wenig Hoffnungslosigkeit durchklingen. Und wie so oft wenn Menschen trotz grösster Anstrengungen keine Einflussmöglichkeit sieht folgt Apathie oder Gewalt. Nach der Finanzkrise trifft Island die Sinnkrise. Viele Islænder waren euphorisch, erwarteten sich einen Umschwung. Doch fuer die meisten geht es weiter wie zuvor.

Doch Island ist schon ein eigenes Pflaster. 8000 Menschen haben gestern demonstriert. Sie schlugen mit Stöcken auf leere Fæsser und Pfannen. Sie warfen Gemuese und Eier gegen das Parlament. Alles blieb friedlich. Die Polizisten unterhielten sich mit Demonstranten. Und noch am selben Abend versprachen Regierungschefin und Finanzminister der Schuldenproblematik höchste Prioritæt zuzuweisen. Vielleicht sind das, wie bei uns nur Lippenbekenntnisse. Aber innerhin werden die Menschen nicht ignoriert. Die Uniproteste lassen gruessen. Und die Menschen werden nicht niedergeknueppelt wie in Stu ttgart.






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