Montag, 23. August 2010

Good Bye Núpur - Welcome Reyjkavik

Erst gleich mal Entschuldigung fuer das Klischee-Foto. Moe wird sich sicher wieder an den Fahnen stören - war kein antinationalistischer Sprachkurs ;) Obwohl sich die Nationalitäten so vermischen, dass man eigentlich keine Grenzen mehr feststellen kann.


Extremer hätte der Übergang zwischen Westfjorden und Reykavik wohl nicht ausfallen können. Als wir am Samstag ankamen stieg in Reykavik wohl die größte Party des Jahres. Der Name "Cultural Night" täuscht wohl über das tatsächliche Ausmaß dieses Events ein wenig hinweg. Ein Festival hält die ganze Stadt in Atem. Bühnen und DJ´s auf den Straßen. Und vor allem jede Menge, wirklich betrunkener Leute. Da fliegen Flaschen durch die Gegend, Betrunkene klettern auf Häuserfassaden, umarmen die Polizisten die sie freundlich ermahnen doch wieder auf festen Boden zu kommen - Die Isländer spinnen. Während wir uns, von den eisigen Winden geplagt in die nächste Bar flüchteten, tanzten, oder torkelten, IsländerInnen in kurzärmeligen Sachen an uns vorbei. Wild, rau, exzessiv - aber freundlich. So könnte man meinen ersten Eindruck der Stadt in einigen Worten umreißen.

Doch viel Zeit bleibt gar nicht. Am Mittwoch gehts für fünf Tage an die Südküste um einiges über die Geologie Islands zu erfahren. Davor ist wohl noch ein Besuch in einer Vinbud (staatliche Alkoholladen) angesagt.

Alkohol in Island ist sowieso ein Thema für sich. Isländer trinken gerne und viel. Und ich glaube man könnte die Preise nochmals verdoppeln und es würde sich nichts daran ändern. Bier in der Bar um 6€, oder eine Flasche Brennivin um 30€? Oder doch 10 Leichtbier - vielleicht spürt man ja was? Kreativität ist gefragt.

By the way - Ich bin glücklicherweise für die paar Tage in einer WG untergekommen und kann mir so ein paar kalte, windige Stunden am Campingplatz ersparen =) Ein paar Fotos von Reykjavik gibts in Kürze.

Donnerstag, 12. August 2010

Still on the edge of nowhere

Die Westfjorde haben eine Flæche von ueber 22.000 Quadratkilometern (vgl. Österreich 83.000). Betrachtet man dieses Flæchenverhæltnis sollten hier runtergebrochen hier also ueber zwei Millionen Menschen leben. In der Tat sind es nur etwa ueber 7000. Also irgendwie hat die Bezeichnung Mittenwo im Nirgendwo doch ein Existenzberechtigung. Anfuehlen tut es sich allerdings gar nicht so. Auch wenn die Provinzhauptstadt Isarfjoðúr nur etwas ueber 2500 Einwohner hat, hat man des Gefuehl durch eine Metropole zur laufen. Die etwa 100 Menschen, die die ehemalige Schule in Núpur belagern (90 davon sind wir) hauchen der næheren Umgebung bei diesen Relationen schon etwas Leben ein.

Die wichtigsten Bereiche hier sind die Fischerei und der Tourismus. Davon merkt man allerdings so gut wie gar nichts. Alles ist unglaublich klein. Und irgendwie gewöhnt man sich daran. Wenn dann ein Einheimischer stolz davon schwærmt, dass das Dörfchen Þingery zwei Restaurants besitzt, kann man dies schon nachvollziehen.

Die Zeit rinnt einem hier durch die Finger. Sei es der doch ziemlich intensive Sprachkurs, Exkursionen, um die wenigen Hot-Spots in der Umgebung zu sehen, oder einfach das alltæeglich Zusammensitzen mit islændischem Bier: Die zwei Wochen hier sind wie im Flug vergangen. Und es war auf jeden Fall eine gute Entscheidung hier herzukommen. Es gibt wohl keine bessere Gelegenheit die Westfjorde so gut kennenzulernen. Eine Woche liegt hier noch vor mir ehe es nach Reykjavik geht, wo ueber zwei Drittel der Islænder leben. Dort werde ich ein ganz anderes Island kennenlernen. Anders, aber wahrscheinlich mindestens genau so aufregend. Vielleicht spar ich mir auch die 9000 Kronen fuer die Rueckfahrt und wir schwimmen einfach die Westkueste entlang. Angenehme 12° Wassertemperatur laden auf jeden Fall dazu ein.


Bathing in the Westfjords, which divides the northern part of the edge of nowhere and the southern part of the edge of nowhere



Fjallagöngin (Hitchhiking) to Kaldbakur, the highest mountains in the middle of nowhere. So to say, the top of the edge of nowhere.



Just enjoying the beach


Sæell og blessaður
Klemens


Montag, 9. August 2010

Ever wondered why they call it Iceland?


Rekordhitze ueber Island. Jahrhundertsommer. 30° im Schatten. Da hilft nur ein Bad im Jökullarson. Fucking Freezing.

Dienstag, 3. August 2010

Das letzte Pfiadgod

Der letzte Abschied. Ein regnerischer, also ziemlich normaler Islændischer Tag. Busbahnhof Rejkjavik. Ein letzter Blick in ein bekanntes Gesicht, ehe ich mit zahlreichen neuen konfrontiert werde. Ein letzter Blick zuruck...



ehe ich den ersten Schritt in eine, doch etwas ungewisse, himmelblaue Zukunft setze.

On the edge of nowhere

Gestern ging der erste Teil meines Islands-Aufenhalt zu Ende. Unser Reiseziel Reykjavik wurde erreicht. Die islæendische Tastatur ist ubrigens gewöhnungsbedurftig =). Uber 3500 Kilometer Wegstrecke legten wir zuruck. Alles hat funktioniert. Wie auf magnetischen Bahnen bewegten wir uns nordwæerts. Doch es hæette auch anders kommen können. Fur alle Fæelle habe ich bereits vor Antritt der Reise eine Alternative organisiert, auf die wir dann doch nicht zuruckgegriffen haben.


Gestern ging eben diese Reise zu Ende. Eine achtstundige Busfahrt brachte mich und 90 andere Kollegen und Kolleginnen aus aller Herren Lænder von der Hauptstadt in die einsamen Westfjorde nach Nupúr. "It is not just in the middle of nowhere. It is on the edge of it" so einer unserer Sprachlehrer. Und da hat er wohl recht. Aber gerade das macht Island aus. Weil schön ist es hier allemal. Und von der kosmopolitischen Metropole Reykjavik hatte ich nach einem Tag schon genug. Fast drei Jahre in Wien haben wohl doch einige Spuren hinterlassen, die durch diese Næhe an der Natur auf den Fæeror und auf Island erst deutlich wurden.



Leider hab ich hier noch nicht wirklich die Zeit, die Reise richtig zu dokumentieren. Aber ein paar Einblicke gehen sich schon aus. Die coolsten Fotos sind noch auf Moes Kamera. Eines vorweg. Island strotzt gerade so von Naturspektakeln. Wasserfæelle, derben Kusten, Geysiren, unendlichen Ebenen ... eigentlich unvorstellbar, man kommt einfach aus dem staunen nicht raus, konnte stundenlang einfach im Campingsessel in die Landschaft starren. So hæsslich die windigen und nassen Tage sind, so schön sind die sonnigen. Island ist ein Land der Extreme.