Montag, 22. November 2010

To the limits, and beyond

Knapp einundhalb Monate ist es nun her, als ein unscheinbares Vulkangestein die Vorderachse meines Autos ruiniert hat. Die Hochlandstrasse di
e uns zu Hekla fuehrte hat nicht einmal einen eigenen Namen. Die 26er von Hella Richtung Norden, dem Weg nach Landmannalaugar folgen, und irgendwann rechts abbiegen. Ein kleines blaues Schild, mit gelber Aufschrift "Hekla" weist den Weg.

Der Weg windet sich durch erstarrte Lavaströme, die Strasse selber war bedeckt von einem Gemisch aus erodiertem Gestein, Asche und Sand. Keine Schlaglöcher, keine Furten ... es machte Spass mit Super Justy Bobs Nissan Terrano hinterher zu jagen. Und dann kam der Punkt, an dem alles zu perfekt war.
Wenn man mit einem Kleinwagen einen Vulkan hochfæhrt, ist ein dicker, spitzer Brocken Scheisse, wohl das Geringste, was man erwarten sollte. Aber wenn alles so gut læuft, wenn der Weg wie gefpflastert erscheint, dann vergisst man nur allzu leicht wo man eigentlich gerade ist.


Und irgendwie fuehlt sich der ganze Aufenthalt hier in Island wie gepflastert an. Mit Höchstgeschwindigkeit fetzen wir ueber die Hochlandpisten. Die Zeit vergeht viel zu schnell. Die Leute sind viel zu nett. Das Leben hier ist viel zu einfach. Viel zu schön. Wo ist dieser scheiss Stein der mir meine Vorderachse zertruemmern könnte? Vielleicht gibt es ihn nicht, vielleicht ist er so wie jener auf Hekla, halb vergraben, man sieht ihn nicht, oder fæhrt sogar mit gutem Gewissen drueber ehe es kracht.

Dieser Stein hat mir auf jeden Fall wieder ins Bewusstsein gerufen wo ich eigentlich bin, und auch ... dass man schætzen soll, was man hat. Und ich glaube dieser Stein, ist auch eine der Gruende wieso ich ueber Weihnachten heimfahre. Um all die Menschen wiederzusehen, die ich eigentlich immer als selbstverstændlich betrachtet habe.

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