Die Indianer wussten, dass es nicht funktioniert alles in einen ökonomischen Rahmen zu stecken.
"Wir können dieses Land nicht verkaufen. Es wurde uns vom großen Geist gegeben und wir können es nicht verkaufen weil es uns nicht gehört... So lange die Sonne scheint und das Wasser die Flüsse herab rinnt, ist dieses Land dazu da, allen Menschen und Tieren Leben zu geben"
Paradoxerweise wirbt ja auch Mastercard, praktisch der Inbegriff des Konsumdenkens, mit dem Slogan "Manche Dinge sind unbezahlbar". So zum Beispiel qualitativ hochwertiger Outdoor-Klamotten. Man könnte ein Vermögen ausgeben, wenn man denn eines hätte. Deswegen bin ich seit einigen Tagen auf der Suche, nach guter, leistbarer Qualität. Dieser Einkaufsmarathon trägt den Namen "Operation Winter". Möge der Vormarsch beginnen.
Ehre denen, denen Ehre gebührt. So will ich den gestrigen Vorstoß der Operation Winter, ganz in den Namen unserer indianischen Vorfahren stellen. Die Schlacht am Little Big Horn im Jahre 1876 war eine der größten Siege der nordamerikanischen Indianer gegen die weißen Invasoren. Klingende Namen wie Sitting Bull oder Crazy Horse verbündeten ihre Stämme der Lakota und der Cheyenne im siegreichen Kampf gegen General Custer und seine Mannen.
Ich kann für die Richtigkeit der geografischen Angaben nicht garantieren, aber so wie Sitting Bull rückte ich von Westen vor, über die Hügel von Perlan, überquerte ich den Kringlanfluss, und landete im Skeifan-Territorium. Die Skeifan sind ein mächtiger Stamm. Sie verkaufen eine Menge an Dingen: Feuerwasser, Jagdbögen. Und eben, Outdoor-Bekleidung. Der alte Häuptling der Rauchenden Bucht Crazy Gnarr achtet ihre Ehrlichkeit und ihre Fähigkeit zur Beratung. Um auf den Punkt zu kommen. Die Schlacht war glorreich. Der Sieg war mein. Ich bin stolzer Besitzer, neuer, verdammt geiler Wanderschuhe, einem Windstopper und einer ziemlich warmen Haube von 66° North.
Doch wie immer bei großen Schlachten gab es auch Verluste. Oder zumindest Siege, die noch auf sich warten müssen. Die Handschuhe sind auf keinen Fall wintertauglich, die Regenjacke hält nicht mehr dicht und die lange Unterhose lässt bei der Ästhetik auch einige Punkte liegen. Deswegen kann ich nur mit folgenden Worten abschließen: Die Schlacht ist gewonnen, der Krieg aber noch lange nicht.
Ich möchte euch bitten, vor allem das Video am Ende anzusehen. Meine Worte sind so unendlich unwichtig, im Vergleich zu manch anderen Dingen, die geschehen.
Während in Österreich anscheinend schon der Frühling vor der Türe steht (17°C heute in Wien) ist über Island der Winter eingebrochen. Zwar kann man bei angenehmen -8°C Aussentemperatur immer noch ins Freibad gehen, der Geothermie sei Dank. Die Gehsteige sind jedoch zugeschneit. Kümmert aber irgendwie keinen, da jeder mit dem Auto fährt. Ausflüge sind im Moment auch ein bisschen schwierig. Die billigen Leihauots, meist irgendwelche in die Jahre gekommenen Kleinwagen, sind den Straßenbedingungen nicht mehr gewachsen. Island ist wie eine Droge. Und wenn man nicht alle zwei Wochen rauskommt aus Reykjavik so kann es schon passieren, dass man zu zittern beginnt und grundlos irgendwelche alten Omas anschreit. Also nichts wie raus!
Ach ja, da war noch was. Ich habe mir geschworen, dass der letzmalige Ausflug auf Esja, die letzten für meine zerschundenen 30€ Wanderschuhe gewesen sind. Der Parkerverschnitt mit Innenfell, erfüllt zwar alle Ansprüche in punkto Wärme, entäuscht aber durch extreme Unhandlichkeit, und gerade im hochgestylten Island fühlt man sich damit permanent undergedressed. Die gerippten Baumwollunterhosen waren mir damals beim Bundesheer schon vier Nummern zu groß, und dass man sich immer rechtfertigen muss wieso man zwei verschiedene Handschuhe trägt nervt auch mit der Zeit. Also wenn der Frühling nicht zu mir kommen will, muss ich ihn mir eben kaufen. Ob 66° North, Icewear, Zo-On ... Markenware wohin das Auge reicht. Scheiß teuer. Aber echt feine Qualität. Natürlich made in China. Was insbesondere bei 66° Noth überrascht, da die seit Jahren eine Werbekampagne auffahren wie geil sie nicht sind, und wie isländisch ihre Produkte. So wie etwa diese Werbeanzeige suggeriert.
In Djupavik. Leben nur Originale. Ja, das mag sein. Wir waren im Dezember dort. Dort leben übern Winter zwei Menschen. Ein nettes altes Ehepaar, die ganzjährig das Hotel betreiben. Wir waren die einzigen Gäste. Wieso geht die Klospülung nicht? Die Wasserleitungen sind über Nacht eingefroren. Den Mann aus der Werbung haben wir nicht getroffen. Auch das Ehepaar, das dort seit zwanzig Jahren lebt hat ihn noch nie gesehen. Dies hat uns zu einem kleinem Ad-busting veranlasst. Mit freundlicher Unterstützung von spanischem Exhibitionismus.
Ach ja. Der rote Faden. Operation Winter ist heute angelaufen. In einer ersten Großoffensive besuchte ich sämtliche Outdoorläden Reykjaviks um mich nach einigen Scharmützeln in der Umkleidekabine, mich zwecks finanzieller Strategieplanung in den sicheren Schützengraben zurück zu ziehen. Doch die Taktik steht. Das best mögliche Equipment zum best möglichen Preis. Es ist nur eine Frage der Zeit bis ich den Gegner zermürbe und eiskalt mit meiner Brieftasche zuschlage. Widerstand ist zwecklos!
Operation Spring war übrigens einer der größten Justizskandale der zweiten Republik. 1999 wurde ein vermeintlicher Drogenring ausgehoben. 127 Schwarafrikaner festgenommen, Verdächtige abgeschoben oder zu jahrelangen Haftstrafen verurteilt. Ziel war wohl viel mehr die Lähmung der afrikanischen Community, die unter anderem nach der Ermordung Marcus Omofumas, zunehmend politisch aktiv wurde. Zu trauriger Berühmtheit schaffte es die Urteilsbekundung bei manchen Angeklagten, denen der […] Verkauf einer nicht mehr feststellbaren, jedenfalls aber großen Menge Heroin und Kokain, an unbekannt gebliebenen Endabnehmer […] “. vorgeworfen wurde.
Über zehn Jahre später hat sich die Situation keineswegs gebessert. Während in einem Monsterprozess vorm Landesgericht Wr. Neustadt die Existenz von 13 teilweise willkürlich ausgwählten TierschützerInnen ruiniert wird, werden objektive, rechtskundige Kritikerinnen dieses Prozesses mit Klagen eingedeckt. Die Unfassbarkeit dieses Skandals lässt sich in diesen Zeilen nicht ausdrücken. Sechs der Angeklagten wird keine konkrete Straftat vorgeworfen. Dennoch sollen sie schuldig sein Teil einer "kriminellen Organisation" zu sein. Ihnen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Im Anhang eine ARD-Reportage, der diesen Wahnsinn gut zusammenfasst. Weiters ein Interview mit dem dreifachen Familienvater, und "gefährlichstem Mafiosi" Österreichs, der seit Prozessbeginn auf Spenden angewiesen ist.
Angesichts dieser menschlichen Kälte, gegen die leider auch die warmen Socken, die ich mir heute gekauft habe, nicht helfen, kann ich nur mit Worten Max Liebermanns abschließen: „Ich kann gar nicht soviel fressen, wie ich kotzen möchte."
Yupi. Und wieder ein Level-up geschafft. Geiles Spiel. Coole Items. Ausgeklügeltes Leveldesign. Erstklassige Dialoge. Mit viel Witz und Charme. Es macht einfach süchtig. (Draufklicken zum groß machen) // Yeah. Just passed another level-up. It is an awesome game. Nice items. A clever level design. First class dialogues. Funny but still sophisticated. It just makes addicted (click on the picture to make it big)
Idee dreist geklauft von Joel Adami. Der sie aber wiederrum nur geklauft hat.Also hält sich mein schlechtes Gewisen in Grenzen =)
So if you go down Hofsvallagata you will pass this sign. If you pass it you are still in Hofsvallagata. So where is the sense in even putting up this sign? Maybe its a bit like having birthday. You just pass into another year of your live. At least I guess celebrating birthday is much more fun than being a big, grey street lamp. // Wenn man die Hofsvallagata entlang geht, geht man an diesem Straßenschild vorbei. Aber man ist immer noch in der Hofsvallagata. Also warum montiert man die Schilder überhaupt? Vielleicht ists ein bisschen wie Geburtstag haben. Man macht einfach einen Schritt ins nächste Lebensjahr. Aber vermutlich macht es viel mehr Spaß seinen Geburtstag zu feiern als eine große, graue Straßenlaterne zu sein.